Trumpler-Klassifikation offener Sternhaufen
Robert Julius Trumpler (1888 bis 1956, oft wird der name auch als Trümpler angegeben) war Schweizer Astronom der ab 1815 in den USA
arbeitete.
Trumpler beschäftigte sich intensiv mit offenen Sternhaufen und entwickelte ein Klassifierungsschema mit dem er über 300 offene Sternhaufen katalogisiert. Dieses Schema wird heute noch angewendet.
Ein weiteres wichtiges Arbeitsgebiet von Trumpler war die Erforschung der interstellaren Absorption.
Das Trumpler-Schema hat drei Stufen: Konzentration –Helligkeitsverteilung-Sternreichtum:
Konzentration:
I Starke Konzentration, der Haufen hebt sich deutlich vom übrigen Sternhintergrund ab
II Etwas schwächere Konzentration als bei I; aber noch deutliches Abheben vom Hintergrund
III Der Haufen zeigt keine merkliche Verdichtung zum Mittelpunkt hin, hebt sich aber noch vom Hintergrund ab
IV Der Haufen hebt sich kaum vom Hintergrund ab und scheint eher eine zufällige Anhäufung von Sterne zu sein.
Helligkeitsverteilung:
1 Alle Sterne haben die gleiche Helligkeit
2 Gleichmäßige Verteilung der Helligkeiten über den Beobachtungsbereich
3 Einige helle, viele schwache Sterne
Sternreichtum:
P „poor“, weniger als 50 Sterne
m „medium rich“, 50…100 Sterne
r „rich“, 100…500 Sterne
vr „very rich“, mehr als 500 Sterne
Besonderheit: Wenn ein „n“ der Klassifikation folgt, dann steht dieser Sternhaufen in Verbindung mit einem Nebel.
In der Literatur sind bei Brent A. Archinal und Steven J. Hynes „Star Clusters“ die Trumpler-Klassifikationen für offene Sternhaufen angegeben.
Ausgehend von meinen Fotos offener Sternhaufen habe ich versucht die Trumpler-Klassifikation nachzuvollziehen.